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Berlusconis Italien, Italien gegen Berlusconi

Stefano Benni, Andrea Camilleri, Umberto Eco

Berlusconis Italien ist nach Einschätzung von Rezensent Hans-Martin Lohmann durch Korruption, Vetternwirtschaft, Populismus, Rassismus und eine beispiellose Akkumulation von politischer, wirtschaftlicher und Medienmacht geprägt. Doch es gibt auch das andere Italien, das Italien gegen Berlusconi. Davon zeugt zur Freude Lohmanns nicht zuletzt der von Friederike Hausmann herausgegebene und mit einem "informativen Essay" versehene Sammelband "Berlusconis Italien - Italien gegen Berlusconi". Bekannte italienische Schriftsteller, Journalisten und Intellektuelle wie Umberto Eco, Adriano Sofri, Antonio Tabucchi, Andrea Camilleri, Angelo Bolaffi u.a. erheben darin "mit ebenso viel Würde wie Witz Einspruch gegen das Regime der Verkommenheit", meldet Lohmann. Allerdings registrierten die meisten Autoren eine fatale politische Schwäche der italienischen Linken angesichts des von Berlusconi und der Rechten skrupellos entfachten Populismus. So habe man dem Publikum bei den letzten Wahlen mit Francesco Rutelli eine personelle Alternative zu Berlusconi präsentiert, die keine war: "Wie dieser zeigte sich der Ulivo-Kandidat vornehmlich als gutgebräunter und gutgelaunter Politik-Entertainer ­ als unvollkommene Kopie Berlusconis", äußert sich Lohmann sarkastisch, "da wählte man doch lieber gleich das Original."





Last modified Saturday, July, 16, 2011