Pressenotiz zu : Süddeutsche Zeitung, 13.10.1999 In einer
Doppelrezenion bespricht Elisabeth Bauschmid neben diesem Roman auch
Camilleris "Der Hund aus Terracotta". 1) "Der unschickliche
Antrag": Bauschmid hatte offensichtlich grossen Spass bei der Lektüre,
auch wenn man es in diesem Camilleri-Roman nicht mit Kommissar Montalbano
zu tun bekomme. Dafür werde dem Leser anlässlich eines Antrags auf eine
Telefonleitung etwas vorgestellt, was Bauschmid die "sizilianische Lösung"
nennt - und für die sie einige erläuternde Bespiele anführt. Bauschmid
versteht dies als persönlichen Kommentar des Autors zu den derzeitigen
italienischen Verhältnissen, begrüsst es aber, dass Camilleri den Roman in
Dialogen und Briefen verfasst hat und als Person dadurch im Hintergrund
bleibt. Sie vergleicht das Buch mit einem Puzzlespiel, das der Leser
selbst zusammen fügen müsse, dafür aber in den Genuss "böser Lakonik" und
"wunderbarer Komik" gelange. Camilleris Sizilianisch hält sie allerdings
eigentlich für unübersetzbar, auch wenn Moshe Kahn sein Bestes getan
habe. 2) "Der Hund aus Terrakotta" (Verlag Klaus Wagenbach): Hier
beschränkt sich Bauschmid auf eine kurze inhaltliche Zusammenfassung der
Geschichte. Besonders hebt sie die Übersetzung von Christiane von
Bechtolsheim hervor, der sie in ihrer Arbeit eine "selbstverständliche
Leichtigkeit" bescheinigt.
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